Konzert: Musicals und karibische Klänge

Bereits am Freitag, den 7. 3. begannen die Vorbereitungen im Bürgerhaus. Es fanden sich viele fleißige Helfer ein, so ging es zügig voran und beim dekorieren kam bereits die Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis auf. Am Samstag trafen wir wieder zur Generalprobe ein. Zuvor wurde die Beschallungstechnik installiert und dann konnte der Probelauf beginnen. Unser Ehrenchorleiter Hans Vogt gab uns die letzten Tipps  worauf wir unsere Aufmerksamkeit fokussieren müssen. Später kam der Sonderchor hinzu und verstärkte unseren Chor bei vier ABBA-Liedern - das konnte sich hören lassen und machte auch unseren Gastsängerinnen und - sängern sichtlich Spaß. Selbst der Nachhauseweg bot sich noch als „Übungsstunde“ an.

Am Sonntagnachmittag war es dann endlich soweit – alles fieberte dem großen Auftritt entgegen. In den Garderoben herrschte emsiges Treiben und Gelächter, ob der  vielen mitgebrachten Taschen. Für die verschiedenen Musical-Themen sollte ja auch die Garderobe passend sein. Mit vielen Ideen im Vorfeld wurde das entsprechende Outfit ausgemacht, denn die manchmal kurzen Umzugspausen sollten optimal ablaufen.

Nach dem Einsingen und Einstimmen der Chöre kamen um 17 Uhr bereits die ersten Gäste und um 18 Uhr konnten wir vor gut besetztem Haus mit dem Abschieds-Konzert für Hans Vogt beginnen. Unsere langjährigen Musikbegleiter Alexander Burghardt - Keyboards, Alfredo Bonila - Gitarre, Sean O`Leary - Bass und Norbert Fritz - Drums begannen einfühlsam mit dem Intro. Der Traditions-Chor betrat unter dem Applaus des Publikums die Bühne. Unsere charmante Moderatorin Maika Torge begrüßte unsere Konzertbesucher und konnte zu jedem der folgenden Lieder aus My fair Lady kurz etwas erzählen.

Hannelore Dürr, in  hinreißendem Kostüm, war als Solistin in „Nur ein Zimmerchen irgendwo“ zu hören. Es folgte „Mit ´nem kleinen Stückchen Glück“ ein gewitztes Stück und bei „Es grünt so grün“ stellte Eliza Doolittle(Hannelore Dürr)  die Geduld von Prof. Higgins (Klaus Reinhard) auf die Probe. Mit „Ich hätt getanzt heut Nacht“ ging es schwungvoll weiter, bevor „In der Straße wohnst du“ Reinhilde Fürniß mit schöner Altstimme hoffte, dass sich das richtige Tor öffnet. Nun rief Rainer Ritz zum Junggesellen-Abschied auf, mit der Bitte „Bringt mich pünktlich zum Altar“ und unser Publikum ging begeistert mit. Danach präsentierte M. Torge die Texte zu den Harry Belafonte Songs. Rainer Ritz brillierte mit dem „Banana Boat Song“ wieder als Solist in würdiger Begleitung des Männerchores, und der Frauenchor entführte mit „Jamaica farewell“ in die Karibik,   zu „Wo meine Sonne scheint“  und die begeisterten Konzertbesucher folgten freudig. Vor der Pause erklang noch das rhythmische „Tanze Samba“ und so ging es beschwingt ins Foyer, wo es belegte Brötchen und gekühlte Getränke gab. Hier ein herzliches Danke an unsere tollen Helfer, die für das leibliche Wohl unserer Gäste sorgten.

Frisch gestärkt nahmen unsere Konzertbesucher nach der Pause erwartungsvoll ihre Plätze ein. Nun folgten Stücke aus zwei neueren Musicals: „König der Löwen“ und „Mamma Mia“. Maika Torge wusste wieder über die Inhalte der Lieder  interessantes zu berichten. Das erste,  „Der ewige Kreis“, erzählte über die Entstehung und das  Vergehen des Lebens – der ewige Kreis unseres Universums. Die Soli sangen Christiane Wittstock, Ute Jäntsch und Silvia Kühn und Norbert Fritz ließ dazu einfühlsam die Djembe ertönen. Rainer Ritz als junger Löwe Simba, ließ wissen „Ich will jetzt gleich König sein“, aber  Harald Dürr und Peter Huck mahnten ihn noch zur Geduld. Spätestens als der In´takt Chor „Can you feel the love tonight“ anstimmte, gab es „Gänsehautfeeling“. Die Trommelkompanie ging in Stellung und ließ dann eindrucksvoll mit Digbo den „Ruf der Urwaldtrommeln“  erschallen und mit „N´kosi sikelel i Afrika“ brachte der Chor astrein ein gefühlvolles a cappella Stück. Manch einer war sicher von der heimlichen Hymne des afrikanischen Kontinents ergriffen, die bei Nelson Mandelas Amtsantritt 1994 zur offiziellen Hymne Südafrikas erklärt wurde.

Von Afrika ging es nach Schweden zu der Pop-Gruppe ABBA, eine der erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte.  Aus dem Musical „Mamma Mia“ erklang der  gleichnamige Song und spätestens da gab es für unser Publikum kein Halten mehr, die Stimmung stieg und es wurde kräftig mit gewippt. Beim nächsten Hit „Super Trouper“ überzeugten Brigitte Lang, Hannelore Huck und Christel Wagner damit, wie schwer oft ein Leben als Promi in der Öffentlichkeit ist.

Nun erfüllte sich der Wunsch unseres Ehrenchorleiters einmal einen „großen Chor“ auf der Bühne zu haben. Der ABBA-Sonderchor trat hinzu und eindrucksvoll ertönte  „Leg dein Herz an eine Leine“, wobei für Solist Rainer Ritz symbolisch ein rotes Ballonherz auf die Bühne kam. Ja, was wären wir ohne Musik, in „Danke für die Lieder“ vom Chor und den Solistinnen Christa Jung-Wittiger und Hannelore Dürr   inständig dargebracht. Bei der „Dancing Queen“ mit den Solistinnen Christiane Wittstock, Ute König und Silvia Kühn schwappte die Begeisterung endgültig über und die Leuchtstäbchen wurden im ganzen Saal geschwenkt. Mit dem besinnlichen Lied „Mich trägt mein Traum“ war unser Konzertabend leider schon zu Ende und wir wurden mit tosendem Applaus belohnt - vielen Dank! Ehrenchorleiter Hans Vogt hatte uns sicher durch sein schwungvolles Abschieds-Konzert geleitet und wir sind ihm gerne gefolgt.

Rainer Ritz hielt zu unsrer Überraschung eine Laudatio für Hans Vogt bereit. Seit 33 Jahren leitet er den Traditionschor der Einigkeit Hochstetten und gründete 1998 mit seiner Frau Christel den jungen  Chor In`takt, der sich der modernen Musik verschrieben hat. Er kann mit Recht auf seine Leistungen mit den Chören stolz sein und wir sind ihm für diese gemeinsamen Erfolge zu großem Dank verpflichtet! Unser erster Vorsitzender Klaus Reinhardt und die zweite Vorsitzende Christa Jung-Wittiger würdigten Hans Vogt´s Schaffen ebenso und übergaben ihm einen Geschenkkorb. Er war über die Ehrungen sichtlich gerührt und beschloss als Zugabe

das Lied „Mich trägt mein Traum“. Geplant war eigentlich „Danke für die Lieder“ oder „Dancing Queen“, aber das hätte nicht zu der nun etwas wehmütigen Stimmung gepasst.

Zuvor folgten noch Dankesworte an unsere exzellenten Musiker, unsre galant durch´s Programm führende Maika Torge und alle fleißigen Helfer, die unseren Abend haben gelingen lassen und natürlich, ganz wichtig, an unser großartiges Publikum, ohne das so ein erfolgreicher Abend gar nicht zustande käme.- Herzlichen Dank -